Crashkurs. Shakespeare

Das Projekt «Crashkurs. Shakespeare» wurde während eines Ferien-Intensiv-Workshops realisiert.

William Shakespeare gilt als einer der bekanntesten und bedeutendsten Dichter der Weltliteratur. Seine Komödien und Tragödien sind die weltweit am häufigsten aufgeführten und verfilmten. Doch die Sprache des XVII Jahrhunderts, in der die Werke verfasst und ins Deutsche übersetzt sind, ist sogar für Erwachsene nur mit großer Mühe zu verstehen. „Beautiful Stories from Shakespeare“ ist eine 1907 von E. Nesbit veröffentlichte Sammlung mit der Absicht, junge Leser*innen zu unterhalten und William Shakespeares Stücke so zu erzählen, dass sie leicht zu verstehen sind. Edith Nesbit ist eine englische Autorin, deren Werke für Kinder im englischenOriginal unter dem „geschlechtsneutralen“ Namen E. Nesbit veröffentlicht wurden. Mit Hilfe von diesem Buch wollen wir unsere Projektteilnehmer*innen mit drei Komödien von Shakespeare bekannt machen und diese als dramaturgische Basis für unser Theaterprojekt verwenden: „Zwei Herren aus Verona“ „Was ihr wollt“ „Viel Lärm um nichts“ Bei allen drei Komödien sind die Elemente der Verkleidung und der Verwechslungskomik sehr ausgeprägt, was die Werke auch für junge Theatermacher*innen attraktiv macht und sozusagen Narrenfreiheit und Spielspaß ermöglicht. Auf diese Weise fällt es den Anfänger*innen leicht in die unbekannte Welt von Shakespeare und des klassischen Theaters einzutauchen und sich mit gesellschaftlichen Gegebenheiten und Stückhandlungen vom XVII Jahrhundert auseinanderzusetzen. Unser Ziel dabei ist, dass die Teilnehmer*innen nicht nur über Shakespeare und sein Schaffen erfahren, sondern über die menschliche Natur als solche, die sich in seinen Geschichten vielschichtig entfaltet. Ein anderes Zeil dieses Vorhabens, was uns sehr am Herzen liegt, ist die Gendersensibilität. Menschen, die durch Verkleidung vorübergehend ihre Identität wechseln, Männer von Frauen gespielt, Frauen als Männer agierend – sind Methoden, die uns ermöglichen die Geschlechterrollen künstlerisch und pädagogisch zu hinterfragen, Geschlechteraspekte zu erkennen und in das Handeln und Alltag einzubeziehen. Einen besser geeigneten Dramatiker als Shakespeare gibt es dafür nicht. Es war ein interaktives Kennenlernen von Shakespeare Werken sein, bei dem die Teilnehmer*innen in allen Phasen des künstlerischen Prozesses und der Produktion aktiv involviert sind uns selbständig Entscheidungen treffen.