In 6 Monaten um die Welt

Ornamentik ist ein besonderer Bereich der Bildenden Kunst, der sich seit Jahrtausenden in allen Weltkulturen kontinuierlich entwickelt. Die Motive können sich von Kultur zu Kultur unterscheiden, aber alle haben sie einen tiefen symbolischen Sinn und eine starke dekorative Aussagekraft. Die Geschichte des Ornaments ist erstaunlich alt, schon der Steinzeitmensch hat vor 45 Tausend Jahren seine Alltagsgegenstände mit Ornamenten geschmückt. Auch heute sind Ornamente ein Teil des Umfeld von Menschen: von Architektur bis zum eigenen Körper in Form von Tattoos. Die große symbolische kulturelle Bedeutung liegt auf der Hand. Deswegen wollen wir uns auf eine spannende Weltreise begeben und unterwegs verschiedenen Kulturen und ihren Ornamenten begegnen. Auf dem Weg werden die Teilnehmenden nicht nur neue Kulturen und ihre Ornamentik Motive und Techniken, sondern auch eine einfache Technik „Kimekomi“ - Patchwork auf Styropor kennenlernen. Kimekomi ist ursprünglich eine japanische Technik, die traditionell für Puppen aus Holz angewendet wurde. Auf der Puppe wurden an bestimmten Stellen in das Holz Risse eingeschnitzt, wo anschließend der Stoff reingesteckt wurde. Uns hat diese Technik mit ihrer Originalität und Zugänglichkeit begeistert, die wir noch einfacher machen werden, indem wir anstatt Holzpuppen Figuren aus Styropor benutzen. So können wir den Teilnehmenden einerseits die Vielfalt von Kulturen und ihren Ornamenten vermitteln, andererseits ihnen neue praktische Kenntnisse und Fähigkeiten für die Realisierung ihrer Ideen mitgeben. Denn sie werden nachhaltig diese Technik auf unterschiedlichste Art anwenden können: von Gestaltung von kleinen Art-Objekten und Geschenken bis zum Raumdesign (z. B. in Form von Wandbehang). Ein besonderer Arbeitsansatz besteht darin, dass die Ornamente auf den Figuren sowohl aus traditionellen Motiven als auch aus individuellen Fantasiemotiven bestehen können. Außerdem wollen wir die Umwelt schonen und alten Stoffresten ein neues Leben auf den Patchwork-Figuren geben. Die Förderung kognitiver und kreativer Fähigkeiten durch Kombinieren unterschiedlicher, auf den ersten Blick nicht kombinierbarer, Techniken und Materialien. Die Entwicklung von Feinmotorik durch praktische Aufgabenstellung. Das Kennenlernen von anderen Kulturen, Völkern, Ideen und Motiven und dadurch die Schätzung der Vielfalt und Sensibilisierung für Diversität. Praktisches Wissen und Können im Bereich der Bildenden Kunst, insbesondere Ornamentik (Bleistiftzeichnung, Aquarell und Acrylfarben, Farbenlehre, Komposition u v.m.) und im Bereich des Bastelns (Kimekomi, Arbeit mit Stoffen, Deko, Schnitzen, Schneiden & Kleben). Außerdem legen wir viel Wert auf den individuellen Selbstausdruck von Teilnehmenden und die Förderung ihrer Fantasie und dadurch ihres Selbstvertrauens.